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Global Pop News 02.05.2024

KI-Einsatz in Musik soll in Großbritannien reguliert werden

Stand: 02.05.2024, 09:00 Uhr

Fachgruppe für Musik in Großbritanniens Parlament strebt KI-Gesetze für Musikbranche an | "Euphoria" - Kendrick Lamar mit Disstrack gegen Drake | Unsere News aus der Welt des Global Pop

Von André Mamengui

Die All-Party Parliamentary Group (APPG) on Music, bestehend aus Mitgliedern des britischen Parlaments und Menschen aus Musik und Kulturszene, hat in einem neuen Bericht über die Nutzung und Auswirkung künstlerischer Intelligenz in der Musikbranche diskutiert. Teil des Berichtes ist auch eine Umfrage, in der die Mehrheit der Befragte unter anderem der Meinung ist, das ein Song, der mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt wurde, deutlich gekennzeichnet werden muss.  Aufgrund dieser und weiterer Erkenntnisse hat die Fachgruppe acht Empfehlungen an die britische Regierung formuliert, um den Missbrauch von Künstlicher Intelligenz in der Musikindustrie zu bewältigen. Unter anderem soll die britische Regierung ein spezifisches Persönlichkeitsrecht einführen, um Promis vor Deepfakes, widerrechtlicher Aneignung und falscher Darstellung zu schützen. Auch eine Taskforce, die sich dem Thema rundum KI und Musik widmet, soll ins Leben gerufen werden.

Immer mehr Artist kritisieren den Status quo der Thematik rund um die Nutzung von KI um die Musikindustrie. Dazu gab es im April auch einen offenen Brief, der von Stars wie Billie Eilish und Nicki Minaj unterzeichnet wurde. Adressiert wurden Streamingdienste, Technologieunternehmen und an Entwickler und Entwicklerinnen aus der Musikbranche mit der Bitte, keine Tools zur Erzeugung von KI-Musik zu entwickeln, einzusetzen oder zur Verfügung zu stellen.

Die britische Sängerin FKA Twigs hat da einen anderen Ansatz. Und zwar arbeitete sie das vergangene Jahr an einer KI-Version von sich selbst "AI-Twigs". Dieses KI-Tool soll als eine Art Social-Media-Managerin fungieren, die mit ausländischen Medien und Fans kommuniziert, während die echt FKA Twigs sich auf die Musik fokussieren kann.

Darüber hat sie auch im US-Senat gesprochen:

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Wie FKA Twigs strebt die APPG on Music an, den Missbrauch zu verschieben und Künstlerinnen und Künstlern zu ermöglichen, selbst über die KI-Nutzung zu entscheiden.

"Euphoria" - Kendrick Lamar mit Disstrack gegen Drake

Die Rap-Wars 2024 gehen in die nächste Runde, nach dem Kendrick Lamar überraschend am Dienstagnachmittag "Euphoria" gedroppt hat. Der US-Rap-Star teilt auf ganzen sechs Minuten und drei Beats gegen seinen Kollegen aus und lässt kein gutes Haar an Drake. Unter anderem wirft er Drake vor, ein Raben-Vater zu sein, den wiederholten Einsatz von Ghostwritern und das wackelige Standing Drakes innerhalb der HipHop-Kultur. Sich selbst bezeichnet der Rapper als "the biggest hater". Der Track "Euphoria" ist die Antwort von Kendrick Lamar auf gleich zwei Tracks von Drake: "Push Ups" und "Taylor Made Freestyle".

Vor allem "Taylor Made Freestyle" hat ordentlich Kritik abbekommen, weil er KI-generierte Rap-Parts von Snoop Dogg und Tupac verwendet haben soll. Die Tupac-Erben haben daraufhin mit einer Klage gedroht und der Track von den Social-Media-Kanälen entfernt. Rap-Fans aus aller Welt warten jetzt gespannt auf die Antwort von Drake. Auf Social-Media sind sich alle einig: Das Battle hat dem US-Rap ein neues Leben eingehaucht.